DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2015.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-08-01 |
+++ Lachen in der ZeitOase +++ Abenteuer Unternehmertum +++ Startup-Zentrum für soziale Innovatoren +++ Gemeinnützigkeit und politische Aktivität +++
Natalia Vodianova wird öfter auch russisches Aschenputtel genannt. Als die älteste Tochter in der Familie - eine der Schwestern war schwer behindert - musste Natalia schon in der Kindheit viel arbeiten, um ihre alleinerziehende Mutter durch den Verkauf von Obst und Gemüse auf den Straßen von Nizhniy Novgorod zu unterstützen. Heute ist die 33-jährige Schönheit ein international begehrtes Top Modell, Mutter von vier Kindern - und Stifterin. Ihre Stiftung Naked Heart engagiert sich für den Bau von Spielplätzen und Parks für Kinder; insgesamt entstanden bislang über 130 Einrichtungen russlandweit. Außerdem unterstützt die Stiftung Familien, in denen Kinder mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen leben.
Wenn es um die Gründung von Stiftungen geht, sind Frauen dabei, die Männer zu überholen. Mittlerweile entstehen mehr als die Hälfte aller Stiftungen mit weiblicher Beteiligung. Die Gründe: Immer mehr Frauen erben größere Vermögen. Viele setzen einen Teil ihres Kapitals bewusst für wohltätige Zwecke ein. Und es gibt immer mehr erfolgreiche Unternehmerinnen. Manche von ihnen entwickeln innovative Stiftungskonzepte.
Sozialunternehmer gelten in diesen Tagen oft als neoliberale Heilsbringer für den krankenden Wohlfahrtsstaat. Mit Maßnahmen wie der EU-Initiative für soziales Unternehmertum will die Politik ihre Förderlandschaft verbessern und Sozialunternehmer damit in ihrem Wirken für die Gesellschaft unterstützen. Zu deren zentralen Förderern zählen in Deutschland auch Stiftungen.
Es gibt viele kleine und mittelständische Unternehmen, die bereit sind, im Rahmen ihrer „Corporate Social Responsibility“ (CSR) soziale Verantwortung für ihre Region zu übernehmen. Jedoch haben solche KMU oftmals wenig Erfahrung damit, gemeinnützige Initiativen zu finden, anzusprechen und mit ihnen konstruktiv umzugehen. Auf der anderen Seite benötigen viele dieser Vereine und Initiativen Unterstützung auf dem Weg zur nachhaltigen Professionalisierung. Ihnen fehlt es häufig an Ressourcen (Know-how, Zeit und Fachpersonal), um ihre Organisationsstrukturen zu stabilisieren und insbesondere, ein Fundraising zu integrieren.
Zahlreiche prominente und erfolgreiche Personen haben das Bedürfnis, sich sozial zu engagieren. Erscheint ihnen der Aufwand oder das finanzielle Engagement für die Gründung einer eigenen Stiftung zu hoch, bleibt ihnen die Möglichkeit, eine bereits bestehende Stiftung in Form einer Patenschaft, Schirmherrschaft oder als Botschafter zu unterstützen.
Zwei von drei Unternehmen in Deutschland engagieren sich für gesellschaftliche Belange. Auch wenn keine Detailzahlen verfügbar sind, ist davon auszugehen, dass mittelständische Betriebe einen erheblichen Teil der jährlich ca. 11 Mrd. € Unternehmensspenden stemmen. Natürlich folgen die Investitionen einer betriebswirtschaftlichen Logik: Wer sich zugunsten der Gesellschaft engagiert, genießt ein besseres Image und kann sich geschickter positionieren. Es wäre allerdings stark verkürzt, würde man die Investitionen allein auf den unternehmerischen Mehrwert reduzieren. Vielmehr ist das gesellschaftliche Engagement in mittelständischen Unternehmen traditionell stark verankert.
Fundraising für Schulbildung ist noch ein relativ junges Phänomen in Deutschland. Aufgrund steigender Anforderungen und stagnierender staatlicher Zuschüsse brauchen Schulen eine systematische Drittmitteleinwerbung, um die Etats für qualitativ gute Schulbildung aufzubessern. Allerdings fehlen den Schuldirektoren häufig klare Richtlinien und Standards für den professionellen Umgang mit Sponsoren und Spendern.
Viele Nonprofits verschicken Newsletter und E-Mails. Die Chance, das Medium strategisch zur Spendengenerierung und Spenderbindung einzusetzen, vernachlässigen die meisten Organisationen jedoch noch.
Rund 500 Preise würdigen jährlich freiwilliges Engagement in Deutschland. Unter den ausgezeichneten Engagierten sind zahlreiche Menschen, Initiativen, Unternehmen und Kommunen, die sich in der Flüchtlingshilfe einsetzen. Angesichts der beeindruckenden Solidarität mit den Flüchtlingen hat sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - einer der Förderer des Deutschen Engagementpreises - entschieden, in diesem Jahr einen mit 10.000 € dotierten Sonderpreis „Engagement für Flüchtlinge“ zu vergeben.
Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen gewinnt in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Unter Corporate Social Responsibility (CSR) werden die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und ihre Rolle in der Gesellschaft diskutiert (vgl. Backhaus-Maul u.a. 2010; Schneider / Schmidpeter 2015). Die Bedeutung der eigenen Beschäftigten bei der Ausrichtung und Umsetzung des Engagements von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fand in der fachlichen Diskussion bislang jedoch nur wenig Aufmerksamkeit (vgl. Hoffmann / Maaß 2009; Maaß 2010).
Damit eine Stiftungsidee zum Erfolg führt, gilt es, im Vorfeld der Gründung wesentliche Inhalte zu definieren. Hierzu gehören sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte, die eine stichhaltige Formulierung der Stiftungssatzung ermöglichen und die Stiftung inhaltlich für ihre Lebensdauer aufstellen sollen.
Stiftungen und Stiftungsverwalter kommen nicht mehr umhin, sich mit den gesetzgeberischen Aktivitäten zur Regulierung der Finanzmärkte auseinanderzusetzen. Sowohl in der Fördertätigkeit als auch in der Vermögensanlage für Dritte können erlaubnispflichtige Tätigkeiten stecken. Die beiden wichtigsten Rechtsmaterien in diesem Bereich sind das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und das Kreditwesengesetz (KWG).
Stiftungen in Deutschland haben Könige und Kaiser überlebt, Kriege und Hungersnöte, Geldentwertungen und Gebietsreformen. Dabei haben sie sich in ihrer mittlerweile rund tausendjährigen Geschichte den Umständen ihrer Epoche immer wieder angepasst und waren damit stets auch Spiegel der jeweiligen Zeit: Zunächst war die piae causae Garant für gutes Leben im Jenseits. So boten mittelalterliche Stiftungen ihren Stiftern die Gelegenheit, durch die fromme Gabe ihr Seelenheil zu sichern. Für den ersten großen Säkularisierungsschub sorgte die Anerkennung des letzten Willens des Bankiers Johann Friedrich Städel: Mit der Gründung der von ihm verfügten Kulturstiftung als Kunstinstitut im Jahr 1815 wurde die bis dato unbedingte Einigkeit von Stiftung und Religion erstmals aufgebrochen.
Für fast jedes gesellschaftliche Problem gibt es bereits eine Lösung. Leider wirken diese oftmals nur an einem Ort. In anderen Städten wird das Rad wieder neu erfunden. Was wäre, wenn Organisationen, die ein wirkungsvolles Projekt entwickelt und erfolgreich erprobt haben, ihre Erfahrungen und ihr Wissen an andere weitergeben würden?
„Service Learning“ (SL) verknüpft die Ziele und Instrumente der Lern- und Bildungsförderung mit denen der Engagement- und Demokratieförderung. SL hat sich im Bildungs- und Wissenschaftssystem der USA entwickelt und wird in Deutschland seit den 1990er Jahren in Schulen und seit etwa zehn Jahren auch an Hochschulen diskutiert. Die Autoren der Roten Seiten erläutern die Entwicklung von SL in Deutschland, seine Verankerung im Schulunterricht durch das Programm „sozialgenial“, praxiserprobte Qualitätsstandards, Potenziale des SL sowie Erwartungen und Perspektiven.
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