Die moderne Welt wird immer mehr von technischen Produkten geprägt. Vieles ist überflüssig, manches gibt man weg, wenn die nächste Entwicklungsstufe erreichbar ist. Wer als Schüler heute noch einen MP-3-Player mit 64 MB besitzt oder ein Handy ohne Farbbildschirm, setzt sich der sozialen Ächtung aus. Sicher spricht manches dafür, dass Kinder mit neuen Technologien schnell, intuitiv und ohne Berührungsängste umgehen. Dagegen aber stehen negative Effekte wie das Entstehen von Scheinwelten oder Allmachtsphantasien oder ein erheblicher Ressourcenverbrauch. Jugendliche in der High-Tech-Welt sind meist reine Anwender, und keiner von ihnen stellt sich die Frage nach eigenem praktischen Gestaltungseinfluss: Wer baut all das Zeug? Kann ich das später einmal als Ingenieur oder Software-Entwickler selbst? So wird zwangsläufig das Interesse der Jugendlichen gehemmt, sich mit handwerklich-technischen Themen aktiv und konstruktiv zu beschäftigen. Wer in der linken Hand ein Stück Holz und in der rechten ein Handy hat, verspürt nicht den Drang zum Schnitzen, sondern zum SMS-Versand. Genau hier setzt die Anfang 2007 gegründete Jugendwerkstatt Energie & Technik der Martin-Görlitz-Stiftung an. Kernthemen sind: Nachhaltiges Handeln, Kreativität entwickeln, Berufsfelder spielend erkunden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2008.05.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-10-01 |
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