DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2015.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2016-02-17 |
+++ Stiftungen stärken Willkommenskultur +++ Private Banking: Deutsche Banken fallen zurück +++ Stiftungsthemen in die Medien hebeln +++ Aktienanlage und gesetzlicher Vermögenserhalt +++
Wenn beim 1990 errichteten Institut für Stiftungsberatung jetzt das 25-jährige Gründungsjubiläum zur Feier ansteht, gibt es zahlreiche, ganz unterschiedliche Möglichkeiten, seinen eindrucksvollen Erfolg zu betrachten, seine Wirkung einzuordnen und zu würdigen.
Amerikanische Eliteuniversitäten sind nach wie vor ein Vorbild für deutsche Fundraiser: Sie verfügen über Milliarden-Dollar-Vermögen, Universitätsstiftungen spielen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Hochschulen und in großangelegten Fundraisingkampagnen übertreffen sich amerikanische Hochschulen gegenseitig bei der Einwerbung privater Zuwendungen in Milliardenhöhe.
Im August 2014 fiel die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen nicht nur auf ein Allzeittief, sondern auch erstmals unter die psychologisch wichtige Marke von 1 %. Anfang September 2014 überraschte die Europäische Zentralbank die Finanzmärkte zudem mit einer Senkung des Leitzinses auf 0,05 %. Die Hoffnung auf Zinssteigerungen wurde damit erst einmal gedämpft. Für Stiftungen hat dies zur Folge, dass die Mittel, die zur Verwirklichung ihrer gemeinnützigen Projekte zur Verfügung stehen, weit hinter dem Aufkommen früherer Jahre zurückbleiben. Eine Möglichkeit, den Ausfall zu kompensieren, stellt Fundraising dar.
Nichts ist frustrierender, als lange an einem Projekt oder einer Kampagne zu arbeiten und keine sichtbaren Erfolge erkennen zu können und nicht zu wissen, ob die festgelegten Maßnahmen überhaupt etwas bringen.
Im Sinne wirkungsorientierter Stiftungsarbeit ist es nötig, regelmäßig die aus der Projekt- und Alltagsarbeit gewonnenen Erkenntnisse zu reflektieren. Die so identifizierten Stärken und Schwächen helfen, ungenutzte Potenziale zu erkennen und Verbesserungen einzuleiten. Das gemeinsame Lernen ist eine wichtige Voraussetzung, um dauerhaft die Qualität der Stiftungsarbeit zu gewährleisten. Ohne Lernen keine Wirkung!
Projektcontrolling gehört zu den wichtigsten Wettbewerbsfaktoren im Stiftungswesen. Seine Bedeutung für den Erfolg einer Stiftung kann kaum überschätzt werden. Projektcontrolling ist, wenn es professionell betrieben wird, mehr als ein Jonglieren mit Zahlen, sondern vorausschauende Planung und aktive Steuerung. So wichtig Kompetenzen wie Kreativität und inhaltliche Stärke sind, das Projektcontrolling berührt den Kern jeder Stiftung: Wer transparent und schnell Rechenschaft ablegt, schafft Vertrauen beim Partner und gewinnt so in der wichtigsten Währung jeder Stiftung hinzu.
Der Businessplan ist in der Phase der Stiftungsgründung unerlässlich. Er beleuchtet zahlreiche Themen im Detail und führt zur Präzisierung der Stiftungsidee und ihrer nachhaltigen Umsetzung. Der Aufwand für die Erstellung des Businessplans erscheint zunächst sehr groß. Sieht man ihn allerdings als Grundlage für die im Verlauf der Stiftungstätigkeit notwendige Planung, Kontrolle und Steuerung, ist der Aufwand tatsächlich gering. Die Vorteile des Businessplans werden so auf das gesamte Stiftungsleben übertragen.
Mehr denn je müssen sich Stiftungen heute in einem sich verschärfenden Umfeld behaupten: Die Anzahl der gemeinnützigen Stiftungen in Deutschland nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig stehen sie unter einem erhöhten Profilierungs-, Professionalierungs- und Legitimationsdruck.
1999 initiierte die Vodafone Stiftung Deutschland ein Programm zum sozialen Lernen. Es entwickelte sich von einem Präventionsprojekt zur Vermeidung von Straßenkinderkarrieren hin zu einer erfolgreichen Initiative im Bereich Schulentwicklung an deutschen Schulen. 2005 wurde das Projekt in die Selbstständigkeit überführt, als Träger der buddY E.V. gegründet.
Zahlreiche Studien und Analysen propagieren seit geraumer Zeit große Vermögenstransfers für die nächsten beiden Jahrzehnte. Die prognostizierte Erbschaftswelle lässt auch auf eine steigende Wahrscheinlichkeit immobiler Zustiftungen insbesondere in der Stiftungswelt schließen, die es notwendig machen, sich schon heute intensiver mit der Anlageklasse Immobilien zu beschäftigen, um sich rechtzeitig professionell aufzustellen und abzusichern.
Um ausreichende Erträge für den Stiftungszweck zu erwirtschaften, haben viele Stiftungen u.a. Überpari-Anleihen in ihrem Portfolio. Hier ist ein Kursverlust absehbar und sicher, sofern die Papiere bis zum Laufzeitende gehalten werden. Doch wie ist mit solchen Verlusten umzugehen?
Vollumfänglich steuerbefreite Körperschaften sind bekanntlich nicht verpflichtet, E-Bilanzen zu übermitteln. Steuerbegünstigte Körperschaften wurden zwar seit Einführung der E-Bilanz durch eine sog. Nichtbeanstandungsregelung von der Pflicht zur Übermittlung verschont (BMF-Schreiben v. 28.9.2011). Diese „Schonzeit“ läuft jetzt aber aus.
Dass auf der Einnahmenseite jährlicher Stiftungsbilanzen nach mehrjähriger Niedrigzinsphase vielfach nicht mehr eitel Sonnenschein herrscht, ist schon fast ein Gemeinplatz. Weniger offensichtlich sind die Handlungsstrategien, die Stiftungen dagegen entwickeln können. Die gezielte Einwerbung von Erbschaften, das sog. Erbschaftsfundraising, gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Das sensible Thema verlangt aber viel Umsicht und Fingerspitzengefühl, wenn man es mit Erfolg betreiben will.
Weiterbildung kommt nicht aus der Mode und steht auch in Zeiten knapper Budgets hoch im Kurs. Gerade im Stiftungswesen, wo die Zahl der Quereinsteiger verhältnismäßig hoch ist, herrscht ein entsprechender Qualifizierungsbedarf [vgl. S&S 3/2015, S. 38], denn in Bereichen wie Steuerrecht, Haftung und Personalmanagement gelten für Stiftungen besondere Regeln.
Nach einer aktuellen Studie ist für rund 580.000 mittelständische Betriebe bis zum Jahr 2017 ein Nachfolger zu finden. Dennoch sind 46 % der Inhaber nicht auf den Wechsel vorbereitet. Gleichzeitig sinkt die Zahl potenzieller Nachfolger. In diesem Zusammenhang gerät zunehmend die Stiftung als mögliches Instrument der Nachfolgeplanung in den Blick. In den Roten Seiten werden Gestaltungsvarianten der Unternehmensnachfolge mit Stiftungen vorgestellt und insbesondere unter betrieblichen, rechtlichen und steuerlichen, aber auch emotionalen Aspekten beleuchtet.
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