DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2014.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-10-01 |
+++ Ein Baum für gemeinnützige Stiftungen +++ Wenig kulturelle Vielfalt in Stiftungsführungen +++ Ab November online: ConnectingHelp +++ Mehr Klarheit bei Verbrauchsstiftungen +++
Der Wiederaufbau des Berliner Schlosses ist das größte Kulturbauprojekt der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Zwei Organisationen sind aufgerufen, die gewaltige Aufgabe umzusetzen. Die Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum ist Eigentümerin und Bauherrin; der Förderverein Berliner Schloss e.V. sammelt Spenden für die Rekonstruktion der historischen Fassaden.
Wollen Stiftungen erfolgreich zur Lösung der Probleme des Bildungsbereichs in Deutschland beitragen, müssen sie neue Wege gehen. Innovationsnetzwerke, in denen Stiftungen und Staat partnerschaftlich zusammenarbeiten, sind unverzichtbare Instrumente für die Entwicklung effektiver Modelle. Solche Kooperationen erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, dass die einmal entwickelten Ansätze dauerhaft in lokalen bzw. regionalen Nischen etabliert und stabilisiert werden. Um weitreichenderen Wandel zu erzielen, sollten staatliche und philanthropische Akteure den Ansatz des strategischen Nischenmanagements erproben.
Im Stiftungssektor und in den Medien werden zunehmend die Auswirkungen der niedrigen Zinsen diskutiert. Auch Bürgerstiftungen sind davon betroffen, da ihnen ein erheblicher Teil der Erträge aus dem Stiftungskapital wegbricht. Doch die Lage bei den Bürgerstiftungen ist gut - anders als die allgemeine Stimmung vermuten lässt. Die Bürger stiften so viel wie selten zuvor an Bürgerstiftungen und wählen diese zunehmend als Partner, wenn sie eine eigene Stiftung gründen.
Seit den 1970er Jahren scheint unverändert zu gelten, dass Stiftungen einen geringen Nachrichtenwert besitzen und Journalisten sich wenig für sie interessieren. Eine Analyse der Medienberichterstattung über Bürgerstiftungen bestätigt, dass die Öffentlichkeit von ihnen kaum Notiz nimmt. Und dies, obwohl Gemeinwohlorientierung und Engagementförderung heutzutage in aller Munde sind.
Die Gruppe von Menschen, die einer Organisation weit überdurchschnittlich geben kann, wächst von Jahr zu Jahr. Immer mehr Wohlhabende sind bereit, ihr Vermögen oder Teile davon zugunsten gemeinnütziger Zwecke zu spenden oder zu stiften. Um dieses Potenzial zu heben, müssen Nonprofits aktiv um Großspender werben und sie durch eine individuelle, persönliche Betreuung langfristig an sich binden.
Wie sensibel sich das Verhältnis zwischen Kultur und Markt gestalten kann, zeigt dieser Tage die leidenschaftlich geführte Debatte um die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen den USA und der Europäischen Union und ihrer bislang unabsehbaren Folgen für die europäischen Kulturanbieter und -produzenten. Der Wegfall der öffentlich getragenen Investitionen aufgrund einer uneingeschränkten Wettbewerbsfreiheit geistert als Schreckgespenst durch die Köpfe vieler Kulturschaffender.
„Je näher man ein Wort ansieht, desto ferner sieht es zurück.“ Dieser Satz des österreichischen Schriftstellers Karl Kraus aus dem Jahre 1911 trifft in besonderer Weise auf das heute in aller Munde befindliche Wort Transparenz zu. Es ist im Verlauf der letzten beiden Jahrzehnte mit einer solchen Bedeutungsfülle und Verwendungsvielfalt aufgeladen worden, dass es geradezu als ein schillernder Begriff angesehen werden kann.
Die Niedrigzinsphase sowie ein schwieriges Kapitalmarktumfeld machen es insbesondere für kleinere Stiftungen immer schwerer, ihr Vermögen zu erhalten und auskömmliche Renditen zu erzielen. Vor dem Hintergrund dieses Dilemmas wird regelmäßig über das Pooling kleinerer Stiftungsvermögen diskutiert - ein Ansatz, der indes nicht so recht in die Gänge zu kommen scheint.
Manche Stiftungen verhalten sich in der andauernden Niedrigzinsphase wie Frösche in einem kleinen Gewässer, das zu heiß wird: Sie rühren sich nicht und versuchen es auszusitzen - doch der Hitzeschlag bringt sie um. Zum Glück sind die meisten Stiftungen auf dem Sprung. Sie entdecken als zusätzliche Einnahmechance jenseits von Zinserträgen ein Thema, das lange vielen geradezu als unfein galt: Fundraising.
Innerhalb weniger Tage wurden von Finanzverwaltung und Finanzrechtsprechung zur umsatzsteuerlichen Beurteilung des Sponsorings vollkommen gegensätzliche Positionen veröffentlicht, die gemeinnützige Stiftungen und deren Berater vor neue Herausforderungen stellen.
Investitionen in Sachwerte wie Immobilien stehen angesichts der Niedrigzinsphase hoch im Kurs. Auch die Historie zeigt, dass gerade Stiftungen mit Grundbesitz auf einen besonders langen Bestand zurückblicken können. Weit in die Vergangenheit reicht auch die Tradition des Erbbaurechts, das für Stiftungen ein durchaus attraktives Anlageinstrument sein kann. Die Roten Seiten befassen sich eingehend mit den rechtlichen Grundlagen, Vor- und Nachteilen, Gestaltungsmöglichkeiten und sonstigen speziellen Aspekten dieses facettenreichen Themas.
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