DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2022.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-06-09 |
+++ Spendenbereitschaft für die Ukraine: Beispiel Sting +++ Deutsche fordern mehr Haltung von Unternehmen +++ Transparenzkriterien für mehr Nachhaltigkeit bei Immobilien-Investments +++ GmbH mit gebundenem Vermögen als eine notwendige Alternative zur Stiftung? +++
„Miteinander, nicht übereinander reden“: Kurt Körber war zutiefst von der Macht des Dialogs in den internationalen Beziehungen, vor allem in Zeiten (geo-)politischer Spannungen, überzeugt. Wer redet, schießt nicht, oder, wie Winston Churchill es einmal formulierte, „it is better to jaw-jaw than to war-war“. Angesichts des russischen Vernichtungskriegs gegen die Ukraine, dem intensive diplomatische Bemühungen vorausgingen – man denke nur an die eng getaktete Besuchsdiplomatie in Moskau unmittelbar vor Ausbruch des Kriegs –, wirkt der Körber’sche Grundsatz indessen wie aus der Zeit gefallen.
Wenn alle Brücken abgerissen werden, dann sind gemeinnützige Stiftungen gute Akteure, um diese wieder aufzubauen. Einer der blutigsten Konflikte seit dem Zweiten Weltkrieg wütet mit dem Krieg in der Ukraine in Europa und eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht. Der globale Philanthropie-Sektor hat sofort auf die Situation in der Ukraine selbst und den Nachbarländern reagiert; es wurden zielgerichtet Gelder und Spenden mobilisiert.
Klimawandel, Pandemie, demographische Entwicklung, weltpolitische Krisen und Konflikte – für das Meistern der Herausforderungen unserer Zeit sind exzellente Bildung und Forschung essentiell. Universitäten spielen dabei eine bedeutende Rolle. So auch die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, die mit rund 45.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands ist. Hier hilft die Stiftung Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Stiftung WWU) dabei, Bedingungen zu schaffen, um ganz neue Wege zu gehen und Visionen zu entwickeln.
Kanada gilt in Europa vielerorts als Vorbild in Sachen Menschenrechte. Das Land hat aber nach wie vor ein Problem damit, sagt Elizabeth McIsaac, Präsidentin der Maytree Foundation, die landesweit gegen Armut, Wohnungsnot und weitere Umstände kämpft, die vielen Menschen ein Leben in Würde verwehren. Michael Alberg-Seberich hat sie gefragt, wie es der Stiftung gelingt, das über Kooperationen und einen Menschenrechtsansatz in der Stiftungsarbeit nach und nach zu ändern.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, lehrt der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber. Nimmt man diesen Satz ernst, erübrigt sich beinahe jede weitere Begründung für zwischenmenschliche Kommunikation und persönliche Treffen; sei es aus verschiedenen Nationen, Kulturen, Religionen oder Weltanschauungen. Sogar das deutsche Gemeinnützigkeitsrecht entspricht Bubers Idee, indem es „die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens“ unterstützt.
Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind in aller Munde. Viele Akteure wünschen sich, dass die 17 Ziele – darunter die Beendigung von Armut und Bildung für alle – umgesetzt werden. Doch wenige wissen, was sie konkret zum Erreichen der Ziele beitragen können. Stiftungen nehmen hier als Brückenbauer eine entscheidende Rolle ein: Sie vermitteln zwischen Regierungen und lokalen Initiativen, Unternehmen und Privatpersonen oder Familien, die helfen wollen. Sie bündeln Expertise und bringen Internationales, Lokales und Regionales zusammen.
Die Organisationsform der Stiftung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Nach aktuellen Angaben des Bundesverbands Deutscher Stiftungen (BDS) ist 2021 die Anzahl der Stiftungen in Deutschland um 3,2 % gestiegen. Es ist das stärkste Wachstum im Stiftungssektor seit zehn Jahren. Die Städte Darmstadt, Würzburg, Oldenburg und Frankfurt / M. führen das Städteranking an.
Seit mehreren Jahren nimmt das Thema „Geld“ einen zentralen Platz im Schaffen des in Berlin lebenden Künstlers Sebastian Siechold ein. Geboren 1982 in Quedlinburg, studierte er von 2003 bis 2009 freie Kunst und Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin und war anschließend Meisterschüler bei Prof. Else Gabriel. In zahlreichen Arbeiten hat Siechold Original-Banknoten zum Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung gemacht, diese beschriftet, überzeichnet, aufgestapelt oder in serieller Reihung interpretiert. Seine erste Geldkunst-Arbeit war die einseitig zu einer spiegelglatten Fläche beschliffene 1-€-Münze im Jahr 2006.
Stiftungen spüren aktuell sehr empfindlich die Auswirkungen der deutlichen Marktveränderungen am Kapitalmarkt in ihren Portfolien. Die zuletzt sprunghaft angestiegenen Renditen für festverzinsliche Papiere entfalten ihre negativen Wirkungen in der Performance auf Bestandsportfolien. Zehnjährige US-Staatsanleihen beispielsweise erzielen erstmals seit fast fünf Jahren wieder mehr als 3 % Zinsen pro Jahr (Beachtung des USD-Währungsrisikos ist allerdings erforderlich).
Stiftungen und Stiftungsersatzformen (z. B. Stiftungs-Vereine, Stiftungs-gGmbH) sind Teil der Zivilgesellschaft und wollen in Notsituationen oft auch dann Hilfe leisten, wenn sie andere als humanitäre Satzungszwecke im engeren Sinne haben. Aktuell gibt es unzählige Beispiele unmittelbarer und mittelbarer Hilfeleistungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Trotz Erleichterungen des Steuerrechts bleiben aber Vorgaben des Zivilrechts bestehen, die es zu beachten gilt.
Ist es die eigene Herangehensweise oder sind es Nuancen in den Zwischentönen, die Erbschafts-Fundraiser vor einem Kontakt mit ihren potenziellen Testamentsgebern durchdenken sollten? Es kann wegweisend sein, sich vor jedem Gespräch die Lebensumstände des individuellen Ansprechpartners klarzumachen und das eigene mögliche Auftreten zu beleuchten. Denn Menschen sind geprägt von unterschiedlicher Sozialisation und Lebenserfahrung. Wenn Stakeholder oder mögliche Fördernde den Eindruck bekommen, dass nicht ihre Testamentsspende und die daraus resultierende Förderung eines gemeinnützigen Ziels, die Reduzierung von Problemen oder die Behebung einer Notlage im Vordergrund stehen, sondern lediglich monetäre Ziele, kann eine Störung entstehen, die das Arbeitsfeld beeinträchtigt.
Mit dem Jahressteuergesetz 2020 (JStG 2020) hat der Gesetzgeber die langjährige Forderung, ein für jedermann einsehbares „Gemeinnützigkeitsregister“ einzurichten, in die Tat umgesetzt. Zum 1.1.2024 wird beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) ein Zuwendungsempfängerregister eingerichtet, das Rechtssicherheit und Transparenz im gemeinnützigen Sektor schaffen soll.
Mit Schreiben vom 17.3.2022 hat das Bundesministerium der Finanzen (BMF) das Schreiben „Steuerliche Maßnahmen zur Unterstützung der vom Krieg in der Ukraine Geschädigten“ erlassen. Für den Zeitraum vom 24.2.2022 (Beginn der militärischen Invasion in der Ukraine) bis zum 31.12.2022 können NPOs und andere Steuerpflichtige in Deutschland umfangreiche steuerliche Erleichterungen in Anspruch nehmen, um die von dem Krieg in der Ukraine Geschädigten zu unterstützen. Nachfolgend werden die Ausnahmeregelungen dargestellt und das BMF-Schreiben einer kritischen Untersuchung unterworfen.
+++ Förderatlas für Migration, Teilhabe und Zusammenhalt +++ Bürgerstiftungen in Krisenzeiten +++ Hochschul-Bildungs-Report: Alarmierende Ergebnisse +++ Neue Stiftungsprofessur an der Bochumer Hochschule für Gesundheit +++ Bewerbungen für das Main-Campus-Stipendiatenwerk +++ Bewerbungen für das Main-Campus-Stipendiatenwerk +++
+++ Neu im S&S-Redaktionsbeirat: Katarina Peranić und … +++ … Peter Kreutter +++ Neue Ratsvorsitzende der Stiftung „Lebendige“ Stadt +++
+++ Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022 +++ Helene-Lange-Preis für App-Entwicklerin +++
+++ NPO-Kongress 2022 zur Nachhaltigkeit +++ Hamburger Stiftungstage +++
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