DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2013.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-04-01 |
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„Die europäischen Gemeinsamkeiten dürften NICHT von den Unterschieden verdeckt werden. Anstatt des zurzeit politisch korrekten Multikulturalismus sollte man sich vermehrt mit dem Begriff ‚Interkulturalismus auf territorialer Basis‘ auseinandersetzen, um ein klares Zeichen für eine gemeinsame Zukunft zu setzen. In der Tat wollen die Völker Europas ihre Kulturen, ihre Sprachen und ihre Traditionen erhalten. Nur wenn man diesem Wunsch Rechnung trägt, kann man an einen weiteren Ausbau des gemeinsamen Hauses Europa denken.” Im Gespräch zeigt sich schnell, dass Leopold von Arenberg ein überzeugter Anhänger des Europäischen Gedankens ist.
Der europäische Kontinent findet keine Ruhe. Er driftet von Krise zu Krise. Zum neuen „Wort des Jahres“ wurde der Begriff „Rettungsroutine“ gekürt. Damit wird die Dominanz des täglichen Krisenmanagements in der Europäischen Union beschrieben. Stabilisierung und positive Entwicklung eines zukunftsfähigen Europas sind nur durch weitreichende Veränderungen und große Anstrengungen erreichbar. Stiftungen und Nonprofit-Organisationen können hierfür wichtige Beiträge leisten.
Die Staatsschuldenkrise hat in der deutschen Öffentlichkeit tiefe Verunsicherung über Erfolg und Zukunft der europäischen Integration verursacht. Angesichts der negativen Berichterstattung gerieten Errungenschaften des europäischen Einigungsprozesses aus dem Blick. Im Mai 2011 erhob das „Eurobarometer“, dass weniger als jeder zweite Bundesbürger Vorteile der Europäischen Union für Deutschland sehe. Im Krisenmoment der europäischen Idee stehen Stiftungen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Zusammenhalt in Europa zu fördern, in der Verantwortung: Mehr denn je gilt es, ihrem Anspruch, als Moderatoren und Innovationsagenturen unabhängig zu wirken, gerecht zu werden.
„So viel Dill wie in der Ukraine habe ich noch nie gegessen“, staunt Ronan aus Irland. Als Teilnehmer des Europäischen Jugendparlaments hatte er sich in einem irischen Schulwettbewerb qualifiziert und durfte zur Internationalen Sitzung nach Lviv in der Ukraine fahren. Gemeinsam mit fast 300 anderen Jugendlichen aus 30 europäischen Ländern lernte der 16-Jährige dort nicht nur die Feinheiten der ukrainischen Küche kennen, sondern debattierte zehn Tage lang über europäische Politik.
„Ein Freiwilliges Jahr für alle - für Taxifahrer und Theologen, für Angestellte, Arbeiter und Arbeitslose, für Musiker und Manager, für Lehrer und Lehrlinge, Künstler und Köche, Richter und Rentner, für Frauen und Männer - als eine Antwort auf die Euro-Krise!“ Diesen Aufruf veröffentlichten der Soziologe Ulrich Beck und der Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit in ihrem Manifest „Wir sind Europa“ in bislang 15 europäischen Ländern. Er hat in den vergangenen Monaten europaweit viel Interesse und große mediale Aufmerksamkeit geweckt. Als Mitinitiatorin moderiert und ermöglicht die Allianz Kulturstiftung den Weg von der Idee in die praktische Umsetzung.
Die Berliner Stiftungswoche findet vom 4. bis 14.6.2013 statt - schon und erst zum vierten Mal. Die Stiftungswoche ist jung und dynamisch, hat aber nun auch schon einen Hauch von Tradition. 2012 präsentierte sich die Berliner Stiftungswoche erstmalig mit einem Schwerpunktthema, der Rolle von Stiftungen als Förderer, Akteure und Moderatoren gesellschaftlicher Beteiligungsprozesse. Die Resonanz darauf hat die Veranstalter ermutigt, 2013 ein aktuelles Thema zu wählen, das einerseits über den regionalen Tellerrand hinausreicht und bei dem andererseits Berlin und Deutschland eine besondere Rolle spielen: „Europa sind WIR! - und nun?“.
Der Bildungsbereich gehört zu den bedeutsamsten Tätigkeitsfeldern europäischer wie US-amerikanischer Stiftungen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Vorhaben, die sich an Kinder und Jugendliche richten, innerhalb und außerhalb von Schulen realisiert. Das Engagement auf diesem Gebiet bringt eine Reihe besonderer Vorteile, aber auch Herausforderungen mit sich. Eine aktuelle Studie des CSI legt nun ein Modell zur Wirksamkeit von Interventionen im Feld der Bildung vor - eine wesentliche Voraussetzung für die gezielte Steuerung von Programmen.
Fast ein Viertel der deutschen Stiftungen widmen sich der Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus unterstützen viele Stiftungen in den Förderbereichen Soziales, Bildung und Erziehung - zusammen mehr als 45 % - sowie fast alle der 300 Bürgerstiftungen junge Menschen. Heranwachsende sind als Leistungsempfänger somit häufig Objekte der Stiftungsarbeit; nur wenige Stiftungen beziehen sie jedoch als mitwirkende Subjekte - z.B. in Form eines Kinder- und Jugendbeirats - direkt in ihre Arbeit und Entscheidungen ein.
In der aktuellen Niedrigzinsphase überdenken viele Stiftungen ihre Anlagestrategie. Dabei lohnt auch ein Blick auf ausländische Stiftungen und deren Wege, mit den aktuellen Herausforderungen umzugehen. Den Stiftungsvermögen von Harvard und Yale wird dank ihrer enormen Größe und ihrer innovativen Anlagepolitik seit jeher weltweit großes Interesse entgegengebracht.
Mitte letzten Jahres beschlossen die verantwortlichen einer namhaften Sozialstiftung in Bayern, ihre Anlagepolitik zukunftsfähig auszurichten und dabei externen unabhängigen Rat in Anspruch zu nehmen. Ihr Stiftungsvermögen beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Markus Steinbeis, Leiter Fondsmanagement des Münchner Vermögensverwalters Huber, Reuss & Kollegen GmbH, berichtet über die Anpassungsschritte.
Gemeinnützige Organisationen genießen mit ihren Zweckbetrieben (§ 65 AO) „selektiv“ steuerliche Vergünstigungen. Dies führt zu Konflikten mit dem EU-Beihilfenrecht (Art. 107 ff. des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union - AEUV), das den Wettbewerb gegen staatliche Eingriffe schützt. Die EU-Kommission hat mit dem Almunia-Paket das Regelwerk überarbeitet. Das Ergebnis ist enttäuschend, weil Europa nur als Markt, nicht aber als zu bewahrende Tradition und Bezugspunkt der sozialpolitischen Elemente des Lissabon-Vertrages wahrgenommen wird. Die Entschließung des EU-Parlaments vom 15.11.2011 hat ersichtlich nichts bewirkt.
Transparenz ist ein wesentlicher Grundsatz guten Stiftungshandelns - nicht nur im Hinblick auf die in der letzten Ausgabe behandelte Fördertätigkeit einer Stiftung, sondern auch im Hinblick auf den Verantwortungsbereich der Stiftungsgremien.
Die nachhaltige und effiziente Zweckerfüllung ist Kernaufgabe jeder Stiftung und steht im Mittelpunkt der Fördertätigkeit. Was eine Stiftung beachten muss, um den Einsatz ihrer Fördermittel optimal zu gestalten, erläutert Felix Streiter in den Roten Seiten. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Fallkonstellationen – bedingt z.B. durch die Verschiedenheit der Förderbereiche und Projektarten, der Geförderten, spezifische Rechtsgrundlagen und Marktbedingungen – entwickelt er einen Leitfaden mit konkreten Vorschlägen für die Förderpraxis.
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